33. Jahresausstellung
Tendenzen 2005
25.09.2005 – 30.10.2005
Über »Tendenzen 2005«, der 33. Jahresausstellung der Darmstädter Sezession, ließe sich manches erzählen – viele der beteiligten Künstler betonen in ihren Werken narrative Momente. In der Schau finden sich Alltagsszenen, Mythologien und ironisch gebrochene Historien neben Variationen von Landschaft und Porträt. Diese Rückgriffe auf eine »lesbare« Geschichte – wie sie seit einigen Jahren die Kunst generell bestimmen – erzeugen wiederum durchaus eine Wirkung auf die Produktion und Wahrnehmung ungegenständlicher Kunst: Abstrakte Gemälde oder nonfigurative Skulpturen erscheinen heutzutage nicht mehr als Manifest einer mit Selbstverständlichkeit akzeptierten künstlerischen Grundströmung, sondern als aktualisierte programmatische Verweigerung der Erzählung.
Die Jahresaustellung der Darmstädter Sezession zeigt alle diese Spielarten von Erzählung und Nicht-Erzählung – und sie selbst ist natürlich auch eine »story« im Raum, die Erinnerungen, Kongruenzen, Konkurrenzen, Widersprüche und überraschende Begegnungen vereint. Dieser »Geschichte« – und ihren Fortsetzungen – wünsche ich viel Erfolg.
Dr. Peter Joch
Direktor Kunsthalle Darmstadt
Abb. li.: Isabelle Dutoit, Preisträgerin 2005
Abb. re.: Manfred Staudt
Veranstalter:
Darmstädter Sezessionvon Christian Kaufmann
von Horst Dieter Bürkle